Urs Aeschbach

*1956 in Aarau, lebt in Basel

Ausbildung zum Primar- und Sekundarlehrer. Ecole supérieure d’art visuel (heute HEAD) Genève (1981–1985). Beteiligung am Aufbau der «Fabrik» in Burgdorf und Arbeit im dortigen Gemeinschaftsatelier. 1988 Umzug nach Basel. Haupttätigkeit: Malerei. Ausführung mehrerer Kunst-und-Bau-Projekte. 1988–2007 Unterricht als Erwachsenenbildner in verschiedenen Institutionen (Deutsch-, Integrations- und Standortbestimmungskurse). 2003–2005 Gastdozent in Projektwochen (Gestalterischer Vorkurs, Hochschule Luzern, Design und Kunst). Seit 2005 Dozent für Malerei an der Hochschule der Künste Bern (HKB). Atelieraufenthalte in Paris, Rom, Kairo, Varanasi und zuletzt Berlin (2015). Kantonale und eidgenössische Stipendien und Preise (u.a. Swiss Awards 1990 und 1991). Einzelausstellungen und Beteiligung an Gruppenausstellungen im In- und Ausland.

Was ist das für eine Gruppe von figurativ malenden Künstlerinnen und Künstlern, die sich unter dem Titel «Salon der Gegenwart» zu einer Reihe von Ausstellungen zusammenfinden? Selbst bei den Frisören haben Salons doch ausgedient – und auch die «Gegenwart» hat längst dem «Contemporary » Platz gemacht. Ist das vermeintlich Anachronistische des Titels also ein Menetekel, wo die Malerei doch eh schon dem Tod geweiht ist (wie viele glauben)? Oder bestätigen sich hier die Redewendungen «Dumm wie ein Maler» und «Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert »? Nein, die Maler und Malerinnen des «Salon der Gegenwart» sind alles andere als Nazarenerinnen und Präraffaeliten. Ihr ironischer Gruppenname ist nicht Programm, sondern Stein des Anstosses, und das auf vielfältige Weise. Die grosse Liebe zur Malerei eint sie alle. Ja, sie glauben an die Malerei. In der figurativen sehen sie die fruchtbare Doppelbödigkeit als Herausforderung und Chance gleichermassen, denn das traditionsreiche und komplizierte Spiel mit den narrativen und den rein formalen Ebenen ist ihnen ein wunderbarer Antrieb in der Arbeit und der Widerschein der Welt, im Kleinen wie im Grossen auf Papier und Leinwand gebannt, Abstraktion genug. In diese Gruppe bin ich aufgenommen worden. Das erlaubt meiner Arbeit eine erhöhte Sichtbarkeit und mir Zugang zu einem breiten Kreis professioneller Malerinnen und Maler meiner Generation. Es ist für mich motivierend, zu wissen, dass befreundete Künstler und Künstlerinnen im selben Metier arbeiten, unabhängig davon, wie dessen Bedeutung von den massgeblichen Akteuren der Kunstwelt gerade eingestuft wird. Urs Aeschbach, Januar 2021

ursaeschbach.ch

Ausstellungen: Kunsthaus Elsau 2022Helmhaus Zürich 2022Kammgarn West 2021Zeughaus Uster 2019Villa Renata Basel 2018Villa Flora Winterthur 2017Salzhaus Brugg 2016

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